K. R. H. Sonderborg (1923–2008), geboren als Kurt Rudolf Hoffmann in Sønderborg (Dänemark), zählt zu den bedeutenden Vertretern des deutschen Informel. Er wuchs in Hamburg auf, wurde als Jugendlicher aufgrund seiner Nähe zur Swing-Jugend von der Gestapo inhaftiert und prägte sein Leben und Werk durch ein tiefes politisches Bewusstsein und eine kompromisslose Haltung gegenüber Autorität.
Nach einer kaufmännischen Ausbildung wandte er sich der Kunst zu, beeinflusst vom Vater und dem Maler Ewald Becker-Carus. Sein Studium an der Landeskunstschule Hamburg empfand er bald als zu akademisch. In den 1950er Jahren entwickelte Sonderborg eine eigenständige, von Dynamik, Geschwindigkeit und innerer Spannung getragene Bildsprache, die ihn international bekannt machte. Seit 1951 führte er den Künstlernamen K. R. H. Sonderborg.
Er nahm an der documenta II (1959) und documenta III (1964) teil, lebte und arbeitete in Paris, Berlin, Chicago und Hamburg, oft in Hotelzimmern statt in festen Ateliers. Seine Werke tragen meist nur Datumsangaben und entstanden in einem konzentrierten, nahezu choreografierten Malprozess, der an das Action Painting erinnert. Von 1965 bis 1990 war er Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.
Sonderborgs Arbeiten oszillieren zwischen expressiver Geste und kontemplativer Zeichnung. Obwohl er dem Informel zugeordnet wird, entzieht sich sein Werk klaren kunsthistorischen Kategorisierungen. Seine dynamischen, oft wirbelartigen Kompositionen spiegeln ein Leben zwischen äußerer Bewegung und innerer Konzentration.
Diese ist eine leserlich gekürzte Biografie. Quelle: K. R. H. Sonderborg – Wikipedia
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