Richard Haizmann stammte aus einem religiösen Elternhaus und wuchs in Rottweil auf. Nach dem Gymnasium meldete er sich 1914 freiwillig zum Kriegsdienst. In französischer Gefangenschaft lernte er den Kunsthändler Herbert von Garvens kennen, bei dem er 1920 in Hannover eine Ausbildung begann. 1922 machte er sich in Hamburg mit einer eigenen Galerie selbstständig und stellte u. a. Werke von Van Gogh und Emil Nolde aus.
Durch die Begegnung mit Max Sauerlandt, Direktor des Museums für Kunst und Gewerbe, und den Künstler Karl Ballmer fand Haizmann zur eigenen künstlerischen Arbeit. Ab 1924 widmete er sich ganz der Kunst – ohne akademische Ausbildung, aber mit spirituellem Anspruch und einem intuitiv entwickelten Stil. Seine Werke verbanden anthroposophisches Denken mit katholischer Symbolik. Erste Ausstellungen zeigten seine Gemälde, Zeichnungen und Tierplastiken; 1930 gelang ihm der Durchbruch mit einer Ausstellung in Hamburg.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zog sich Haizmann 1934 nach Niebüll in Nordfriesland zurück. Werke wurden zerstört, Ausstellungen verboten, Skulpturen entfernt. Trotz der Repression blieb er künstlerisch aktiv. In der Nachkriegszeit wandte er sich wieder abstrakten Formen zu und entwickelte neue Techniken wie großformatige Holzschnitte. Seine Zyklen wie Menschen und Götter oder Erzengel bezeugen eine tiefe, spirituelle Bildsprache.
Heute zeigt das Richard-Haizmann-Museum in Niebüll Werke aus allen Schaffensphasen und stellt sie in den Kontext norddeutscher und skandinavischer Moderne.
Diese ist eine leserlich gekürzte Biografie. Quelle: Richard Haizmann – Wikipedia
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